Erneut Starkregen im Boldecker Land mit Überschwemmungen
Folgen des Unwetters vom 13. 06. 2020 treffen besonders die Gemeinde Weyhausen

Das Unwetter, welches am Samstag, den 13. 06. 2020 um kurz nach 17:30 Uhr über den Kreis Gifhorn hereinbrach, sorgte auch im Boldecker Land wieder für starke Überschwemmungen. Wie zuvor schon bei dem Hochwasser am 13. 05. 2017 lag erneut der Einsatzschwerpunkt im Ort Weyhausen, aber es waren auch die Ortschaften Osloß und Tappenbeck betroffen.
Um 17:50 Uhr wurden der Leitstelle die ersten vollgelaufenen Keller im Bereich der Samtgemeinde gemeldet. Um 18:33 Uhr wurden Vollalarm für das gesamte Boldecker Land ausgelöst. Es wurden Einsatzkräfte aus Barwedel, Jembke und Bokensdorf nach Weyhausen beordert. Osloß und Tappenbeck waren bereits zu Hause vor Ort im Einsatz. Am Einsatzschwerpunkt Weyhausen wurde erneut am Feuerwehrhaus in der Neuen Straße die Einsatzleitung eingerichtet, die fortan sämtliche Einsätze im Boldecker Land koordinierte.
Auch diesmal wurden Einsatzkräfte aus anderen Gemeinden hinzu gezogen. So waren unter anderem Kräfte aus den Samtgemeinden Brome, Isenbüttel und die Schnelle Einsatzgruppe des Deutschen Roten Kreuzes aus Gifhorn, sowie Helfer der Wolfsburger Entwässerungs Betriebe, der LSW und der Polizei in diesen Einsatz eingebunden. Insgesamt waren 177 Einsatzkräfte beteiligt, die Schadenslage zu bekämpfen.
Bei den Schadenstellen in Weyhausen waren die Wolfsburger Straße sowie der Bereich um den Försterkamp erneut besonders betroffen. Insgesamt waren an diesem Abend 87 einzelne Einsatzstellen im Boldecker Land abzuarbeiten. Um 03:00 Uhr wurde der Gesamteinsatz beendet, die letzten Kräfte konnten nach Hause gehen.
Laut Gemeindebrandmeister Karsten Teitge verlief die Zusammenarbeit der Kräfte reibungslos und die Einsätze konnten ohne größere Schwierigkeiten abgearbeitet werden. Es habe sich gezeigt, dass die intensive Nachbereitung des Einsatzes von 2017 Früchte getragen habe. So führten die nach dem vergangenen Starkregen ange
schafften Pumpen und die Schulung der Einsatzkräfte hinsichtlich eines solches Schadensereignisses zu besonderer Effektivität. Teitge zieht Bilanz: „Auch wenn solche Lagen nicht alltäglich sind – wir hielten den Starkregen 2017 schon für ein ,Jahrhunderthochwasser‘ – so zeigt uns das aktuelle Ereignis, dass wir uns doch immer mehr der Naturgewalten ausgesetzt sehen müssen. Da hilft uns nur eine gute Ausbildung und ein starker Zusammenhalt untereinander.“
Text & Fotos: Pressestelle der Feuerwehr Boldecker Land, Pressesprecher Torben Niehs
https://www.boldecker-land.de
erstellt am 16.06.2020
aktualisiert am 06.07.2020